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Klettern und Naturschutz in Einklang bringen: Managementstrategien für Felsökosysteme
21.11.2025
Forschen, wo andere abhängen
Wie beeinflusst regelmäßige Klettertätigkeit die Vegetation an Felsstandorten? Dieser Frage ging unser Forschungsteam um Isabell Österle, Sofie Paulus und Arne Schwietering nach – und nahm dafür die Felsen unter die Lupe.
Hierfür wurde eine Testreihe an drei unterschiedlichen Gesteinstypen (Sandstein, Kalkstein, Granit) im Raum Bayreuth mit jeweils 500 Kletterdurchgänge durchgeführt. Parallel dokumentierten und analysierten die Forscher fotografisch, wie sich die Vegetation an Hand- und Fußtritten im Verlauf der Nutzung verändert.
Key findings:
Kletteraktivität führt zu einer messbaren Reduktion der Vegetationsbedeckung.
Die Regeneration der Felsökosysteme verläuft langsam.
Kletterschuhe können zur Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt beitragen.
Fazit: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Freizeitnutzung und Naturschutz erfordert differenzierte Managementstrategien – etwa eine zonenbasierte Lenkung der Kletteraktivitäten. Die genauen Effekte der Abtragung von Vegetation auf die Funktionsfähigkeit des Ökosystems sind noch nicht genau erforscht.
(Per: Mechanical impacts of climbing on cliff vegetation: Contrasting management concepts; Österle et al., 2025)
DOI: 10.1002/pan3.70207